Die Tage sind gezählt. Bald ist die schriftliche IHK Abschlussprüfung für alle kaufmännischen Azubis. Ich habe mich gefragt was ich eigentlich eine Woche vorher noch gemacht hatte? Was hatte sich davon als empfehlenswert herausgestellt? Gerne möchte ich diese Erfahrung mit euch teilen.
In meiner Prüfungsvorbereitung hatte ich mir eine Woche vor dem Prüfungstermin Urlaub genommen und mich zu Hause eingesperrt. Mit meinen selbst geschriebenen Karteikarten hatte ich den Stoff wiederholt und mir die im Unterricht gemachten Aufgaben und Fallbeispiele angeschaut. Bücher habe ich da nur noch in Ausnahmefällen in die Hand genommen. Das war auch gut so. Wenn ich heute zurückblicke, würde ich glaube ich für die letzte Woche mehr Sport, mehr Entspannung und mehr Besuche einplanen.
Was mir noch sehr viel gebracht hat in meiner Prüfungsvorbereitung waren die Prüfungssimulationen. Ich habe mir die drei letzten Bögen der IHK Pruefung für meinen Ausbildungsberuf besorgt und an den letzten drei Tagen vor meiner „echten“ Prüfung jeweils eine alte Prüfung durchgearbeitet. Unter prüfungsähnlichen Bedingungen versteht sich. Zwar hatte ich keine Aufsicht in meinem Zimmer, aber ich hab mir einen dazu gedacht.
Jedenfalls bin ich morgens aufgestanden, habe gefrühstückt, mich fertig gemacht, so als würde ich gleich zur Prüfung fahren. Ich wusste aber tief in mir natürlich, dass die Prüfung erst in 3 Tagen war.
Punkt 8 Uhr saß ich dann an meinem Schreibtisch und habe den 1.Teil der Prüfung bearbeitet. Nach 90 Minuten piepste die Uhr und ich musste unweigerlich den Stift bei Seite legen, bevor die „Aufsicht“ kam. Nach 15-Minuten Pause im Freien kam ich wieder in mein Zimmer und startete mit dem 2.Teil. Diesmal lief die Stoppuhr von 60-Minuten zurück. Wieder Ende, wieder Pause, 3.Teil, 60 Minuten, Ende. Ich war fertig. Geschafft. Freudentränen hatte ich keine. Die hatte ich mir für die „echte“ Prüfung aufbewahrt.
Diese Simulation habe ich hartnäckig drei Tage in Folge durchgeführt. Ja, im Prinzip vier Tage. Nur das der vierte Tag die „echte“ IHK Pruefung war.
Nach den Simulationen hab ich natürlich auch Punkte gezählt und geschaut was nicht gepasst hat und das dann nachgeschlagen, bzw. wiederholt. Das Ganze hatte also auch noch einen Lerneffekt, klar! Im Nachhinein kann ich sagen, dass mir diese Simulationen sehr geholfen haben. Nach drei Tagen Prüfung, war das am vierten Tag fast schon Routine. Meine biologische, innere Uhr hat sich ganz auf die Prüfungssituation eingestellt und auch meinem Magen ging es sehr gut. Aber auch mental konnte ich mir eher vorstellen, was mich in der Prüfung erwartete.
Ich bin mir sicher, dass ich ohne viel aufgeregter gewesen wäre.
Meine Empfehlung an dich: Mach das auch so und du wirst sehen, dass es sehr nützlich ist. Besorge dir drei alte Originalprüfungen und versuche unter prüfungsähnlichen Bedingungen diese zu bearbeiten. Mach ja nicht den Fehler, nach jeder Aufgabe in die Lösung zu gucken. Vergiss nicht, du bist in der Prüfung, bzw. tust so als wärst du in der IHK Pruefung und du machst das verdammt gut (: Das ist kein Selbstbetrug, sondern pures Mentaltraining.
Ich wünsche Dir Viel Erfolg (:
PS: Vielleicht hast du ja Lust uns mitzuteilen, was du so noch machst für deine IHK Abschlussprüfung? Oder aber, du hast sie schon gemacht und möchtest hier ein paar Tipps loswerden. Gerne, ich freue mich drauf!